Trauer nach Schwangerschaftsverlust -Wie eine Klientin ihren Weg durch den Verlust fand

Die Trauer nach einer Fehlgeburt ist real – auch wenn sie unsichtbar ist
"Ich war schwanger – und plötzlich nicht mehr", sagte sie in unserer ersten Sitzung. Niemand hatte von der Schwangerschaft gewusst, also wusste auch kaum jemand vom Verlust. Viele Frauen leiden nach einer Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft besonders stark unter dem Gefühl, dass ihre Trauer keinen Raum bekommt. Es gibt keine Beerdigung, keine Rituale, keinen Abschied und doch ist da dieser enorme seelische Schmerz.
In der Beratung durfte sie alles aussprechen, was sonst im Alltag keinen Platz fand:
- die Angst, wieder zu versuchen, schwanger zu werden
- das Schuldgefühl gegenüber dem eigenen Körper
- das Gefühl, "nicht richtig" zu trauern
- und auch die Frage: Darf ich um ein Kind weinen, das nie gelebt hat?
Ein Sternenkind und der Weg zurück zu sich selbst
Viele nennen das verlorene Baby ein Sternenkind. Auch meine Klientin hat diesen Begriff gewählt. Gemeinsam haben wir dem Kind einen symbolischen Namen gegeben und ein kleines Erinnerungsritual geschaffen.
Das ist oft ein wichtiger Schritt, um der Trauer Ausdruck zu geben, unabhängig davon, ob es sich um eine Fehlgeburt, einen medizinisch indizierten Schwangerschaftsabbruch, oder eine stille Geburt handelt.
Du bist nicht allein
Ob gewollt oder ungewollt, ein Schwangerschaftsabbruch hinterlässt bei vielen Frauen emotionale Spuren. Ich möchte mit diesem Beitrag deutlich machen: Jede Frau darf um ihr Kind trauern, egal wie früh die Schwangerschaft endete.
s gibt keine "richtige" oder "falsche" Reaktion. Es gibt keine "zu kurze" Schwangerschaft, um zu trauern. Es gibt nur deinen Weg und du musst ihn nicht alleine gehen.
Beratung bei Schwangerschaftsverlust, Fehlgeburt oder Abbruch
In meiner Praxis begleite ich Frauen (und Paare), die ihr Kind in der Schwangerschaft verloren haben, sei es durch Fehlgeburt, Abbruch, stille Geburt oder medizinischen Eingriff. Ich biete Raum für Gefühle, für Abschied und für Orientierung.
Wenn du betroffen bist oder jemanden kennst, der Unterstützung braucht, melde dich gerne. Deine Trauer zählt. Deine Geschichte zählt. Und dein Kind – egal wie klein – war wichtig.