Wie finde ich heraus, was ich wirklich will?

„Mach, was du liebst!“ „Folg deinem Herzen!“ „Du kannst alles sein – du musst dich nur entscheiden!“ Klingt gut. Und gleichzeitig: total überfordernd. Denn was, wenn du gar nicht genau weißt, was du wirklich willst? Wenn sich alles gleichzeitig richtig und falsch anfühlt? Wenn du spürst, dass da mehr in dir steckt, aber keine Ahnung hast, was das eigentlich ist? Dann bist du nicht allein. Und du bist nicht falsch. Im Gegenteil: Das ist der Anfang von etwas Wichtigem.
von Christina Fried - 07. May 2025
Christina Fried

Warum diese Frage so schwer ist  und so wichtig

Wir leben in einer Welt voller Möglichkeiten, aber mit wenig Orientierung.

Doch Freiheit ohne Klarheit wird schnell zu Druck:

„Was, wenn ich die falsche Entscheidung treffe?“ „Was, wenn ich später merke, dass das alles nicht meins war?“ „Was, wenn ich gar nichts Besonderes will,  reicht das dann?“

Was „Wollen“ eigentlich bedeutet

Viele glauben, sie müssten einen klaren Plan haben: Job, Beziehung, Wohnort, Sinn.

Aber in Wahrheit ist der Weg zu deinem echten „Wollen“ ein Prozess, kein Download.

Wirklich wollen heißt nicht: den perfekten Lebensentwurf kennen. Es heißt: ehrlich mit dir selbst sein. Hinspüren. Ausprobieren. Scheitern. Lernen. Noch mal anfangen.

Drei Wege, wie du deinem Wollen näher kommst

1. Nicht: „Was will ich mal sein?“ Sondern: „Wie will ich leben?“

Stell dir weniger die große Berufsfrage, sondern kleine, echte Fragen:

Diese Fragen bringen dich raus aus dem Kopf, rein ins echte Leben.

2. Erlaube dir Umwege

Kein Lebenslauf verläuft geradlinig. Und das ist gut so. Was sich wie ein „Fehltritt“ anfühlt, bringt oft genau die Erkenntnis, die du brauchst.

Nur wer läuft, kann auch die Richtung ändern.

Warte nicht auf die perfekte Idee – geh los. Erfahrungen bringen Klarheit, nicht Grübeln.

3. Trenn dein echtes Wollen vom Außenlärm

Frage dich ehrlich:

Manchmal muss man erst verlernen, was andere einem eingeredet haben, um zu erkennen, was eigentlich schon immer da war.

Zu wissen, was du willst, heißt nicht, eine endgültige Antwort zu haben. Es heißt, im Kontakt mit dir selbst zu bleiben. Immer wieder neu. Immer ehrlicher. Manchmal leise, manchmal wild.  

Vielleicht weißt du noch nicht, wohin du willst. Aber vielleicht weißt du schon: Was du nicht mehr willst. Was dir guttut. Was dich berührt.

Und genau das ist ein Anfang.